Beschluss der AGD e.V: „Hofgarten kein Bauerwartungsland “

Düsseldorf, 29.10.2021

Neben den Beschlüssen für die Zukunft der Düsseldorfer Oper hat sich
die Mitgliederversammlung der AGD e.V. auch mit den
Begehrlichkeiten über die Flächen im Hofgarten detailliert
auseinandergesetzt. Bernhard von Kries führte aus, dass der
Düsseldorfer Hofgarten ein zu schützendes Kleinod ist und kein
Bauerwartungsland für diverses Projektideen in dieser Stadt darstelle.

Folgende Beschlüsse wurden gefasst:

Beschluss
Die AGD lehnt jegliche weitere Verkleinerung des Hofgartens ab, insbesondere auch
bauliche Eingriffe wie Baustraßen, die Platzwahl für das Fotoinstitut und die
Erweiterung der Oper.
Sie setzt sich für die Wiederherstellung des Hofgartenrands an der östliche
Landskrone ein, und langfristig für die Verlegung der Tunnelrampen nach Norden in
die Kaiserstraße, damit die Trennung der Hofgartenteile beseitigt wird.

Begründung
Immer wieder wurde in der Vergangenheit der Hofgarten durch bauliche
Maßnahmen verkleinert und verändert. So war es 1961 bei der Straßenführung um
den Tausendfüßler, die damals erst nach massivem Protest der Düsseldorfer
Bevölkerung reduziert wurde. 2010 verursachte die Kö-Bogenentwicklung eine
Verkleinerung des Hofgartens an dem östlichen Ufer der Landskrone von der
Königsallee bis zur Einmündung der Düssel. Durch den Bau der 60m langen
Ausfahrrampen neben dem Hofgärtnerhaus und der ebenerdigen Gleisführung
wurde die große Chance verspielt, den Hofgarten mit der Erstellung des Tunnels
wieder zusammen zu führen.

Der Hofgarten ist der zentrale Park in Düsseldorf, der 1986 unter Denkmalschutz
gestellt wurde. Er zählt zu den gartengestalterisch wie kunsthistorisch bedeutendsten
Stadtparks Deutschlands. Als öffentlicher Park für die Bevölkerung 1769 entstanden, bildet er von Beginn an einen herausragenden Identifikationsort der prosperierenden
Bürgerstadt und bestimmt mit seiner Lage und Funktion die Stadtplanungsgeschichte
bis auf den heutigen Tag.

Im Rahmen der aktuellen Klimadiskussion zeigt sich auch die Bedeutung von
innerstädtischen Grünflächen für die Versorgung von kühlender Frischluft im Sommer
und als Puffer bei starken Regenfällen. Das bedeutet, dass die Erweiterung und
Vernetzung der Grünflächen existenziell für die Lebensqualität in einer Stadt sind.

Bernhard von Kries
Präsident der AGD e.V.

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